Blind uns selbst und dem Leben gegenüber
Was sind wir doch für ignorante, arrogante, erbärmliche Wesen.
Bitte versteh mich richtig. Ich habe eine tiefe Liebe zur Menschheit. Ich habe eine tiefe Liebe zur gesamten Schöpfung, also auch zur Menschheit.
Aber wenn ich mich gerade so umschaue, -höre, und -spüre, berührt es mich was für ein erbärmliches Bild wir als Menschheit gerade abgeben.
Wie wir wie blinde Hühner durch dieses ganze Szenario laufen, immer verzweifelter mit dem was sich uns darstellt.
Und damit meine ich keine geheime Pläne irgendeiner ominösen Elite, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Die mag es vielleicht sogar geben, aber ehrlich? Jede/r hat das Anrecht auf seine eigenen Machtfantasien. Let them be.
Worauf ich mich beziehe, ist unsere Blindheit uns selbst und dem Leben gegenüber. Diese so tief in uns verwurzelte Gewissheit, dass wir getrennt von der Schöpfung, vom Leben selbst sind. Kannst du spüren was ich meine? Du bist überzeugt, das Leben ist dort und du bist hier.
Und du, hier, musst alles alleine machen, was für eine horrende Anstrengung. Du musst dich extrem anstrengen, um zu überleben! Wenn es nicht so tragisch Auswirkungen in unserem täglichen Leben hätte, wäre dieser Gedanke an sich urkomisch.
Aber die Überzeugung ist so tief in uns, dass sie unser gesamtes Leben prägt.
Hast du Lust ein Gedankenexperiment mit mir zu wagen?
Stell dir jetzt einmal für eine kurze Zeit vor, du und das Leben seid unzertrennlich miteinander verwoben. Ja, sogar, du bist der Ausdruck des Lebens selbst. Das Leben fließt durch dich. Und was das Leben macht, ist, sich selbst zu erhalten. Lebenserhaltungstrieb. Stell dir vor, es gäbe eine Möglichkeit, diesem Leben in dir zu vertrauen. Die Möglichkeit, dich dem Leben hinzugeben und einfach zuzulassen, dass es dich führt.
Stell dir vor, du müsstest nicht wissen, was morgen ist. Weil du dem Leben vertraust und weißt, es meint es einfach gut mit dir. Dass es dir wohlgesonnen ist, und freundlich. Du bist Teil von ihm, warum würde es sich selbst schaden wollen?
Was wäre, wenn du erkennen würdest, dass das Leben eine tiefe, unausdrückliche Intelligenz besitzt, die alles durchdringt. Hast du dir schon einmal vor Augen geführt dass aus einem Samen ein ganzer Baum wird? Der wiederum eine Vielzahl an Wesen nährt? Uns Luft zum Atmen schenkt? Die Wunder des Lebens sind unzählig!
Und nun, kannst du dir vorstellen, dass die Gesetzmäßigkeiten des Lebens auch für uns Menschen gelten?
Was wäre, wenn du tief erkennen könntest, dass es Viren schon immer gab. Dass sie maßgeblich zur Entwicklung der Spezies auf diesem Planeten beigetragen haben? Konntest du schon mal am eigenen Leib erfahren wie es sich angefühlt hat, nach einer Krankheit erholt wieder “ins Leben” zurück zu kehren? Kannst du dich erinnern an dieses Gefühl von noch ein bisschen schwach aber doch so gut? Dieses Gefühl von Erneuerung und Dankbarkeit? Von einer inneren Leichtigkeit?
Was wäre wenn jede Krankheit in dir etwas mitgenommen hätte, was du nicht mehr brauchst? Wenn das Leben in seiner Intelligenz und Liebe dir ein Geschenk gemacht hätte, damit du erneuert weiter gehen konntest, in eine Version von dir selbst die dir mehr entsprach?
Du merkst worauf ich hinaus will….
Wenn wir dem Leben vertrauen könnten, dann wäre so vieles anders. Unsere Sehnsucht nach Zugehörigkeit, ja, nach Liebe, wäre gestillt. Wir könnten uns endlich entspannen und uns erlauben zu sein wer wir sind.
Und wir könnten aufhören zu kämpfen. Gegen uns selbst in erster Linie. Aber auch gegen Viren und Krankheiten, z.B.
Merkst du, dass es ganz etwas anderes ist, den Köper in seinem Prozess zu unterstützen, als ein Virus zu “bekämpfen”? Und wieder das Leben hält so viel an Medizin für uns bereit, um uns zu unterstützen.
Hier komme ich auch nicht umhin über den Tod zu sprechen. Ja, stell dir vor, es ist Teil des Lebens zu sterben! Es trifft jede/n einzelne/n von uns! Aber wie ich vor kurzem gehört habe, es gibt Arten zu sterben. Und es gibt Arten zu leben! Was wählst du?
Um noch einmal auf Corona zurück zu kommen.
So wie wir als Menschheit unterwegs waren ging es nicht weiter, ich denke, dass ist jedem von uns mehr oder weniger klar. Nun hat uns das Leben ein Virus geschenkt.
Ich frage mich, was für uns als Menschheit möglich ist, wenn wir unsere Aufmerksamkeit vom Kämpfen und von den Ängsten abziehen. Unsere Kreativität freisetzen für wahrhaft konstruktive Ideen und Ansätze. Wie möchtest du leben? Was für eine Welt erträumst du dir für deine Kinder, Kindeskinder und alle die da noch kommen?
Wenn du dem Leben wirklich vertrauen würdest, was würdest du heute noch ändern?
Wenn es für dich unmöglich scheint, möchte ich dich einladen einfach in die Natur zu gehen. Tief durchzuatmen. Dich frei zu machen. Und zu schauen und zu lauschen und zu staunen.
Ich wünsche dir dabei alles beste, gute Gesundheit und Zugang zu deiner tiefen Freude im Herzen.